Unter den 130 Gästen des Trachtenvereins „Edelweiß“ im Neuöttinger Stadtsaal waren auch 20 Japaner
Rund 130 Besucher kamen zum Heimatabend es Trachtenvereins „Edelweiß“ Neuötting am Samstag in den Stadtsaal. Ein vielfältiges Programm aus Volkstänzen, Figurentänzen, Plattler und den Goaßlschnoizern wurde geboten.
Nach einem kurzen Musikstück der Wittibreuter Musikanten zur Einstimmung hieß 1. Vorstand Thomas Kelnhofer auch eine Reihe von weit angereisten Gästen willkommen: Nicht nur eine Abordnung des Musikvereins St. Martin Eicks war aus der Eifel angereist, um ihren Trachtlerfreunden im Oberbayerischen zusehen, sondern auch 20 Japaner, die im Rahmen eines internationalen Austausches gerade auf Besuch in Altötting waren. Die Wittibreuter Musikanten, unter Leitung von Franz Surner, begleiten den Trachtenverein Neuötting bei den Auftritten schon einige Jahrzehnte.
Der Nachwuchs des Vereins, die Kinder- und Jugendgruppe, hatte für diesen großen Tag fleißig Volkstänze und Figurentänze geprobt. Raphael Bauer und Simon Kelnhofer, beide sechs Jahre alt, konnten beim „Rehbacher“, einem Plattler mit Dirndl, zeigen dass sie den Großen in nichts nachstehen. Das Mühlradl, einen anspruchsvollen Figurentanz, zeigten die Kinder mit sechs Paaren. Die musikalische Begleitung übernahm Franz Spiegel auf seiner Diatonischen Ziach.
Die Ansage der einzelnen Darbietungen übernahm wieder Herbert Holzner. Er brachte die Zuschauer mit vielen Geschichten und Gedichten zum Lachen, wie etwa über einen Hund, der Senf frisst. Aber auch interessante Informationen über die einzelnen Tänze konnte er an das Publikum weitergeben. Die Goaßlschnoizer unter Leitung von Thomas Strohmeier, hatten für den Heimatabend ein neues Stück eingeübt, den „Rainermarsch“. Sechs Goaßlschnoizer zeigten, auf den Tischen im Stadtsaal stehend, ein altes bayrisches Brauchtum.
Eine große Freude erfüllt jeden Vereinsvorstand, wenn er seine aktiven Mitglieder für ihre lange Vereinszugehörigkeit ehren darf. Dieses Jahr wurde die Ehre Martin Rentel für zehn, Gerhard Strohmeier für 25 und Otto Grünberger für 40 Jahre Treue zum „Edelweiß“ zuteil. Sie erhielten jeweils ein Ehrenzeichen und eine Urkunde. Aber auch die Aktiven des Vereins zeigten eine bunte Mischung: 1. Vorplattler Robert Strohmeier, hatte sich ein abwechslungsreiches Programm überlegt. So wurde dieses Jahr wieder der „Maßkrug“ geplattelt, der ein echter Neuöttinger Plattler ist. Ein Höhepunkt des Heimatabends war der „Dreisteyrer“, bei dem ein Bua mit zwei Dirndl tanzt.
Ein rundum gelungener Abend ging nach gut zweieinhalb Stunden zu Ende. Namentlich waren eingangs unter anderem 1. Bürgermeister Peter Haugeneder, 2. Bürgermeister Horst Schwarzer, Altbürgermeister Willi Wurm und Fahnenmutter Traudl Müller begrüßt worden, ebenso Abordnungen der Gebietsvereine Wittibreut und Mitterskirchen.