Rund 50 Mitglieder kamen zur diesjährigen Jahreshauptversammlung des Gebirgstrachtenvereins Edelweiß am vergangenen Samstagabend beim Pallaufwirt. Nach dem gemeinsamen Gottesdienst, für die im vergangenen Jahr verstorbenen Vereinsmitglieder, ging es anschließend zum Pallaufwirt, wo Vorstand Thomas Kelnhofer mit seinen Vorstandskollegen tiefe Einblicke in das Vereinsleben, einen Rückblick auf das abgelaufene Vereinsjahr und Ausblick auf kommende Planungen und Veranstaltungen gaben. Mit Helga Schultheiß verlor der Trachtenverein im vergangenen Jahr seine langjährige Schneiderin, die bis zuletzt mit ihren 78 Jahren auch für Stoffauswahl und Gestaltung der Trachten mitverantwortlich war. Ihrer und der anderen verstorbenen Mitglieder gedachte man zu Beginn der Sitzung noch einmal in einer Gedenkminute.
Neben dem Rückblick auf das gelungene Vereinsjahr durch Claudia Kelnhofer, wurde auch die Tatsache diskutiert, dass das Vereinsvermögen im vergangenen Jahr um gut 8000 Euro geschrumpft ist: die Anschaffung des neuen Pavillionzeltes auf der Neuöttinger Dult wurde trotz der hohen Kosten von rund 13.000 Euro rückblickend als positiv bewertet. „Dafür haben wir im Gegenzug, wie erwartet, die Umsätze auf der Dult in diesem Jahr um 30% steigern können“, erläuterte Kassier Thomas Strohmeier, der in einer Bank arbeitet. Noch mehr, als über diese für die Zukunft positiv stimmende Nachricht, freuten sich die Anwesenden jedoch über die Tatsache, dass Jugendleiter Michael Neudecker im vergangenen Vereinsjahr 10 Mädchen und Jungen dafür begeistern konnte, beim GTEV mitzumachen. Durch Veranstaltungen, wie den Heimatabend, die Nikolausfeier oder den Ausflug in die Eifel zum Musikverein in Eicks, habe man die Mädchen und Jungen für das Vereinsleben begeistern können. Dass es sich bei der insgesamt 27 Köpfe zählenden Nachwuchsabteilung sozusagen um das Kronjuwel des GTEV handele, könne man bei den Auftritten der Jugend, wie beispielsweise auf dem Maifest im Paulusstift, sehen. Der Jugendausflug des GTEV nach Eicks war auch die Vorbereitung auf das 60-jährige Jubiläum des Musikvereins St. Martin, der am kommenden Wochende dort gefeiert und zu der eine große Abordnung des GTEV fahren wird. „Das wird dann unser insgesamt sechster Besuch seit 1989 sein und es wird bestimmt ein feuchtfröhliches Fest“, erklärte Jugendleiter Neudecker.
Vorplattler Robert Strohmeier berichtete von überregionalen Veranstaltungen und Geschehnissen: so hätten sich bei den letzten Neuwahlen aus dem ganzen Gau keine Vertreter der Gebirgstrachtenvereine mehr gefunden, die dem Bereich „Tanz“ vorstehen wollten. Strohmeier freute sich allerdings auch über die gute Zusammenarbeit mit den Wittibreuter Musikanten, mit denen der GTEV regelmäßig gemeinsame Auftritte hat. „Wir harmonieren mit denen einfach beim Schuhplattln“, erklärte Herbert Holzner. Im Anschluss resumierte Vorstand Thomas Kelnhofer ein insgesamt zufriedenstellendes Vereinsjahr, wies auf Weihnachtstombola und die Aufführungen der Bunten Bühne hin und nahm dann die Auszeichnungen für treue Vereinsmitglieder vor. Als „dienstältestes“ Mitglied wurde Hans Wagenhuber für seine 50-jährige Vereinstreue mit dem silbernen Lorbeerkranz ausgezeichnet. Seit bereits 40 Jahren sind Herbert Holzner und Willi Wurm mit dabei, wobei Wurms inoffizielle Kontakte zum Trachtenverein schon bis ins Jahr 1939 zurückreichen: „damals hab ich mit den Trachtlern beim Dultauszug die Quetschn gespielt“, erzählte Neuöttings Ehrenbürger bei der Übergabe der goldenen Ehrennadel.
25 Jahre: Stefanie Wieland, Thomas Strohmeier, Konrad Kaiser, Dieter Schindler, Ludwig Haunberger, Juliane Nerf, Johanna Resch und Horst Schwarzer
40 Jahre: Herbert Holzner, Wilhelm Wurm
50 Jahre: Hans Wagenhuber