„Hopfen und Malz, Bayern und Pfalz, Gott erhalt’s“ hieß es auch dieses Jahr wieder beim 17. Bayrisch-pfälzerischem Bierfest in Dirmstein. Brauchtum, Speisen und süffiges Festbier lockten wieder tausende Pfälzer auf den Schlossplatz. Seit 1986 findet hier im 2-Jahreswechsel das Bierfest statt. Nach einem kurzen Standkonzert der Wittibreuter Musikanten setzte der Festzug seinen Weg zur Eröffnungsfeier Richtung Bühne fort. Bei heißen 38°C eröffneten Dirmsteiners Bürgermeister Bernd Eberle, Neuöttings Bürgermeister Peter Haugeneder, Neuöttings Stadtrat Jürgen Gastl und Brauereichefin Traudel Müller das Bierfest. Die Pfälzer Gäste trotzten der Hitze, sodass bereits um 18:00 Uhr sämtliche Plätze belegt waren. Es gab wieder bayrische Spezialitäten wie Schweinshax’n, Leberkäs oder auch Obatzda mit Brezen und für die Getränke sorgten die echten bayrischen Bedienungen, die das Bier in Maßkrügen verteilten.
Für das Abendprogramm sorgten die Neuöttinger Trachtler des GTEV Edelweiß Neuötting unter der Leitung des Vorplattlers Robert Strohmeier. Die Brauchtumsabende gestalteten sie wieder mit Plattlern, Volks- und Figurentänzen. Als Ansager fungierte, in alter Manier, Hebert Holzner, der viele Geschichten in bayrischer Mundart vortrug. Auch die „Gmischten Guadln“ durften am Schluss nicht fehlen. Außerdem durften auch die Neuöttinger Goaßlschnalzer nicht fehlen. So erwartete die Pfälzer Bevölkerung wieder ein Auftritt ihrer „Peitschenknaller“. Dieses Jahr hatten die Trachtler extra einen neuen Tanz einstudiert, den Sterntanz. Im Anschluss sorgten die Wittibreuter Musikanten unter Leitung von Johannes Braun für zünftige Stimmung auf dem Schlossplatz.
Das unfiltrierte Kellerbier der Brauerei Müllerbräu wurde vom Brauereichef Reinhard Müller höchstpersönlich nach Dirmstein gefahren. Auch an diesem Abend hatten die neun Oktoberfest-erfahrenen Bedienungen wieder alle Hände voll zu tun. Bei einem Stemmgewicht von rund 25 kg für 14 Maßkrüge und der sommerlichen Temperatur knapp unterhalb der 40°C-Marke war dies ein echter Knochenjob. Für einen kurzweiligen zweiten Abend sorgten wieder die Trachtler mit ihrem Programm und die Musikanten unterhielten die Bevölkerung mit Tanzmusik bis in die späten Abendstunden.
Feiern wie in Bayern ist in Dirmstein seit Jahrzehnten ein voller Erfolg.